Während postnatale Depressionen bei Müttern heutzutage mehr Aufmerksamkeit bekommen, dürfen wir nicht vergessen, dass auch Väter postnatale Depressionen erleben können. Dies ist eine noch weniger bekannte Tatsache.
Es wird geschätzt, dass etwa 10 Prozent der Männer nach der Geburt ihres Kindes an einer Depression leiden.

Ob Schlafmangel, Geldsorgen, neue Verantwortlichkeiten oder die sich verändernde Beziehungsdynamik – auch Väter haben einiges zu verkraften. Dies ist eine große Lebensveränderung für beide Elternteile. Hinzu kommt, dass Väter vielleicht ein schlechtes Gewissen gegenüber ihrer Partnerin haben, weil sie nicht diejenigen sind, die um 3 Uhr morgens stillen oder sich von den Wehen und der Geburt erholen.

Was verursacht postnatale Depressionen bei Männern?

Die Anpassung an das Familienleben und der Druck, ein Kind zu erziehen, können für Väter überwältigend und stressig sein, unabhängig von ihren Lebensumständen. Diese Probleme werden durch Schlafmangel und weniger Zeit zum Entspannen noch verschlimmert.

– Postnatale Depressionen können bei Vätern häufiger vorkommen:
– begrenzte praktische, emotionale oder soziale Unterstützung
– eine Vorgeschichte mit psychischen Problemen
– eine schwierige Schwangerschaft hatten
– ein krankes Baby
– die Realität der Elternschaft entsprach nicht ihren Erwartungen
– große Lebens- und Beziehungsschwierigkeiten
– finanzielle Belastung
– aktuelle oder frühere Probleme mit Alkohol oder Drogen.

Wie Mütter, die die Krankheit erleben, können auch Väter hormonelle Veränderungen erfahren. Hormone wie Testosteron, Östrogen, Cortisol, Vasopressin und Prolaktin können sich bei Vätern in der Zeit nach der Ankunft ihrer Babys verändern.

Trotz der hohen Rate werden postnatale Depressionen bei Männern oft nicht diagnostiziert, da ihre Symptome dem alltäglichen Stress, der mit der Betreuung eines Neugeborenen einhergeht, ähnlich sind.


Postnatale Depressionen bei Vätern können sich auf unterschiedliche Weise zeigen

Symptome können sein:

  • Angst, Verwirrung, Hilflosigkeit und Unsicherheit über die Zukunft
  • Rückzug aus dem Familienleben, der Arbeit und sozialen Situationen
  • Unentschlossenheit
  • Frustration, Reizbarkeit, Zynismus und Wut
  • Ehekonflikte
  • Gewalt in der Partnerschaft
  • negatives Erziehungsverhalten
  • Alkohol- und Drogenkonsum
  • Schlaflosigkeit
  • körperliche Symptome wie Verdauungsstörungen, Appetit- und Gewichtsveränderungen, Durchfall, Verstopfung, Kopf- und Zahnschmerzen und Übelkeit

Go and get help!

Das Wichtigste ist – Du bist nicht allein. Du bist nicht schwach. Aber Du musst dir Hilfe holen. Je eher Du Hilfe bekommst, desto eher kannst Du besser für Deine Familie da sein.

Um herauszufinden, ob Du hormonelle Probleme hast und wenn Du in Europa lebst, kannst Du einen Hormontest bestellen, den Du zu Hause machen kannst. https://censa.de/speicheltests-fuer-maenner/ und Therapeuten, die Dir helfen können, findest Du hier: https://hormonselbsthilfe.de/fachkraftfinden/

Für Coaching und Beratung kannst Du versuchen, einen Therapeuten in Deiner Nähe zu finden. Anlaufstellen wie Invitare oder die Diakonie können oft auch Gesprächsmöglichkeiten anbieten. Du kannst auch Flavie kontaktieren, die ein Life Coach ist und Englisch, Französisch und Deutsch spricht. https://www.herzenshand.de (unbezahlte Werbung)

Also bitte leiden Sie nicht im Stillen. Es gibt es Hilfe!